Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freunde der Pädagogischen Sektion
Bekanntlich war Rudolf Steiner kein Freund von Definitionen. Für das, was er sagen wollte, lieferte er eine Vielzahl von Beschreibungen und Charakterisierungen. Das war ja auch sein oft wiederholter Ratschlag für Lehrpersonen: Charakterisieren, nicht definieren!
Die Internationale Konferenz für Steiner Waldorf Pädagogik (Haager Kreis) aktualisiert daher immer wieder die Richtlinien der Waldorfpädagogik. Die neueste Version der «Wesentlichen Merkmale/ Richtlinien der Waldorfpädagogik» wurde beim Frühjahrstreffen des Haager Kreis in Budapest verabschiedet.
In Ländern
ohne Waldorf-Landesvereinigung werden diese Richtlinien und ältere Versionen davon bei der Aufnahme von Waldorfschulen in die Waldorf World List verwendet. Viele Landesvereinigungen nutzen sie für ihre landesspezifischen Richtlinien. Sie können ungefragt in die jeweiligen Landessprachen übersetzt oder können als Grundlage für Gespräche in pädagogischen Konferenzen verwendet werden.
In diesem Newsletter finden Sie zudem einen Artikel von Constanza Kaliks über Rudolf Steiner und die Gründung der ersten Waldorfschule, Berichte vom Treffen des Haager Kreis sowie drei Tagungsankündigungen.
Herzliche Grüsse in die Sommerferien auf der Nordhalbkugel und mitten ins Schuljahr auf der Südhalbkugel!
Die Pädagogische Sektion am Goetheanum
«Steiner Waldorf Pädagogik im Kontext der aktuellen Zeitsituation»
Im Mai 2025 hat sich die Internationale Konferenz für Steiner Waldorf Pädagogik (Haager Kreis) in Budapest getroffen. Neben der Verabschiedung der aktualisierten Richtlinien war eines der Hauptthemen beim Treffen des «Haager
Kreis» das Ungleichgewicht auf dem Planeten Erde und der damit verbundenen Frage:
Wie kann in der Erziehungspraxis eine nachhaltige Änderung im Innen vorbereitet werden?
Als an vielen Orten die Sehnsucht und der Ruf nach freier Schule wächst, folgt Rudolf Steiner der Frage eines Freundes und gründet die Waldorfschule – ein Impuls für die Kinder des ganzen Planeten.