Die Landwirtschaftliche Tagung konnte 2023 wieder am Goetheanum stattfinden – und war so vielfältig wie selten zuvor.
Die diesjährige Landwirtschaftliche Tagung am Goetheanum war geprägt von einer ganz besonderen Stimmung. War es die Freude, sich nach zwei digitalen Tagungen wieder persönlich zu treffen? War es die Anwesenheit vieler junger Menschen? Viele lächelnde Gesichter und grosse Dankbarkeit gab es am Ende dieses Treffens, an dem etwa 570 Menschen am Goetheanum und etwa genauso viele online teilnahmen, insbesondere auch in Asien, Afrika (Sekem), Osteuropa und Lateinamerika, wo sich sieben regionale Tagungsgruppen organisiert hatten. Auch ausserhalb der Tagungsgemeinschaft waren die Vorträge und die zwei Eurythmie-Aufführungen gefragt: Knapp 800 Einzelkarten wurden ausgestellt. Inhaltliche Grundlage war in diesem Jahr eine Rückschau auf die Landwirtschaft als Kulturimpuls, welche an vielen Stellen gelungen ist. Aber auch in der Art des Zusammenkommens zeigte dieses biodynamische Fest ganz konkret, wie Kunst, Wissenschaft und Praxiserlebnisse sich mischen und
gegenseitig unterstützen können, sodass sich eine wirkliche Agri-Kultur oder Kultur des Lebendigen weiterentwickeln kann. Dadurch hilft die Biodynamik, die Würde der Arbeit an der Erde mit dem Kosmos wieder bewusst zu machen. Die Tagung hatte Dichte und Ernst, gleichzeitig war aber auch eine von Leichtigkeit und Toleranz geprägte Stimmung spürbar: Qualitäten, die vielleicht die Reife unserer bald hundertjährigen Bewegung auszeichnen.
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